Die Wahrheit stirbt zuerst – Die Lüge hat ein zu kurzes Bein, oder zwei dicke…
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23.August 2025
Die Wahrheit stirbt zuerst – Die Lüge hat ein zu kurzes Bein, oder zwei dicke…
Josef Goebbels, der kleinwüchsig und von Kindheit an körperbehindert war, galt in der Zeit des Nationalsozialsmus nicht gerade als skrupulös, wenn es um den Gebrauch der Wahrheit ging. “Die Lüge hat ein kurzes Bein”, sollen seine Kritiker geflüstert haben, wenn der Reichspropaganda-Minister es nicht hören konnte. Immerhin war diese abfällige und heute eher politisch inkorrekte Charakterisierung Offenbar in fast allen Gesellschaftsschichten und selbst bei der Wehrmacht bekannt.
Goebbels selbst hätte die Beschreibung als Lügner vermutlich wenig gestört, machte er selbst doch die Verbreitung von Unwahrheiten ganz bewusst zum Prinzip der fürchterlichen und folgenreichen Reichspropaganda. Und seine Praktiken der Volksverführung, über die er gegen Kriegsende offensichtlich im kleineren Kreis offen sprach, wirken heute besser denn je. Goebbels selbst erläuterte das Prinzip im Sommer 1944 nach der Schilderung eines hohen Fimfunktionärs der Berliner Reichsfilmkammer (Mitgeteilt vom Reichsfilmdramaturgen, Frowein, in einer Rede in Prag am 17. Juli 1944.) so:
„Nehmen wir an, mein Kind wäre in einem dunklen Keller zur Welt gekommen, der durch nichts erhellt wird als durch eine Kerze, so werde ich meinem Kind jeden Morgen, jeden Mittag und jeden Abend sagen: Dies ist die Sonne. Nehmen wir weiter an, mein Kind kommt nach Jahren aus diesem Keller an das Tageslicht und die Menschen ringsum bewundern das Tageslicht und den Glanz der Sonne, so wird mein Kind sagen: ‘Das ist ja gar nicht die Sonne, – die Sonne hat mir mein Vater im Keller gezeigt’. – Das ist Propaganda.“ –
Dieses Zitat verwendete mein Vater, Leonhard Fürst, in seinem Kriegstagebuch Anfang 1945 als Beleg für den geistigen Verfall Nazi-Deutschlands. Heute scheint dieses Prinzip, dass Unwahrheit dann zur Wahrheit wird, wenn sie nur lange genug wiederholt wird, das Prinzip zur Machtergreifung geworden zu sein. Das gilt natürlich für alte Diktaturen, wie die in China und Russland, aber selbstverständlich auch für werdende Diktaturen und Autokratien, wie die USA oder alle rechtsextremen Parteien, wie etwa die AfD. Zunehmend gilt dies inzwischen aber für unsere Rechtskonservativen in CDU und CSU, die ja – allen voran die Damen und Herren Klöckner, Söder, Merz, Spahn sowie den witschaftspolitischen Sprecher Middelberg – die in den Jahren der Ampelkoalition im Bundestag und außerhalb über die Politik der Regierung kontinuierlich in einer Weise gelogen haben, deren einziges Ziel es war, den politischen gegner zu zerstören. Nicht umsonst sprach der damalige Kanzler Olaf Scholz davon, dass “Fritze Merz gern Tühnkram erzählt” (das heißt, die Unwahrheit sagt!). Und dem war nicht viel hinzuzufügen. Auch wenn “Fritze” danach schwer beleidigt erschien.
Hat sich schon einmal jemand auf den Weg gemacht, die Lügen dieses Quartetts zu zählen?