Toiletten-Ästhetik
Vom „Stillen Örtchen“ zum Design-Objekt
Es ist noch nicht so lange her, da waren Toiletten bei uns nichts als eine Notwendigkeit. Man ging auf das „Stille Örtchen“, um sich – wie man es verlegen ausdrückte – „zu erleichtern“. Auf dem Land war es oft die enge, völlig schmucklose Holzhütte außerhalb des Hauses, mit dem berüchtigten Brett oben drauf und einem großen Loch darin, das klassische „Plumpsklo“ eben, ohne jegliche Spülung, und natürlich ungeheizt. In ärmlichen Gegenden tat das „Häusl“, wie es die Bayern nennen, bis in die Nachkriegszeit und darüber hinaus seinen wichtigen Dienst. An Ästhetik dachte da niemand. Und die Zeitung, die man auf diesen Ort mitnahm, diente meist nicht zum Lesen
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